Ansicht Südwest mit Terrassenvorbau
Ansicht Südwest mit Terrassenvorbau
Ansicht Süd
Ansicht Süd
Ansicht Süd
Ansicht Süd
Hauseingang von außen
Hauseingang von außen
Hauseingang von innen
Hauseingang von innen
Treppenhaus
Treppenhaus
Treppenhaus
Treppenhaus
Detail Brüstungsgeländer
Detail Brüstungsgeländer
Detail Treppenhandlauf
Detail Treppenhandlauf

Villenbau am Starnberger See

Die Planung begann unter sehr hohen bürokratischen Hindernissen, die durch hartnäckigen Einsatz schließlich überwunden werden konnten. Trotz oder gerade wegen der sehr einengenden Voraussetzungen im Bebaungsplan spornte dies zu kreativer Beschäftigung mit der aus dem ausgehenden 19. Jhd. stammenden herausragenden Ostuferarchitektur von Emanuel Seidl u.a. an.

Die Auseinandersetzung mit den dort anzutreffenden sehr heterogenen Bauteilen mit den meist in Holz und Zierfachwerk versehenen Obergeschossen in Verbindung mit Putzfassaden im Erdgeschoß und deren unterschiedlichen Höhenentwicklungen aufgegliedert mit Erkern, Türmchen und Quergiebeln führte zu einem Entwurf in nunmehr gradliniger strenger moderner Architektur, die sich sehr wohl in zeitgemäßer Fortschreibung der traditionellen Formensprache versteht.

Das Erdgeschoß als glatte Putzfassade geht über in ein horizontal holzverschaltes Obergeschoß. Die weit aufgeglaste Westseite öffnet sich zum See. Die raumhohen Fenstertüren in beiden Geschossen bringen Licht ins Haus und dynamisieren in ihrer unterschiedlichen Reihung auf der Südseite die Fassade zusätzlich. Das bebauungsplanmäßig vorgeschriebene Satteldach mit Ziegeldeckung beschränkt sich auf den Baukörper, während die ebenfalls vorgegebenen Dachüberstände sowie das weit auskragende schützende Vordach auf der Westseite in voralpenländischer Tradition als feingliedriges Blechdach ausgebildet sind, was dem Ziegeldach etwas von seiner Schwere nimmt.

Der im Westen vorgestellte und eingerückte eingeschossige Anbau ist dem Hanggrundstück folgend um zwei Stufen abgesenkt und bildet oben eine große Terrasse aus, die den Seeblick des in zweiter Reihe stehenden Hauses ermöglicht.

Die Grundrißgliederung ist ist klar und einfach gehalten. Das quer durchgesteckte großzügige Treppenhaus erinnert bewußt an die Fletz alter Bauernhäuser und trennt dabei konsequent den Wohn- und Schlafbereich, wobei ersterer sehr offen und weitläufig, zweiterer eher geschlossener und intimer konzipiert ist.